peanut butter fingerprints
Sonntag, 8. September 2013
Kangerlussuaq und das Inlandeis
In Kangerlussuaq blieb uns noch 1 ganzer Tag und den nutzten wir mit einer wundervollen Tour zum grönländischen Inlandeis. Es war überwältigend, bombastisch, einfach der Oberhammer. Aber überzeugt euch selbst :)
Sisimiut
Die letzten 3 Tage in Sismiut wurden maßgeblich von Eisregen, Schnee und eisigem Sturm geprägt. Unsere Aktivitäten beschränkten sich auf kurze, nasskalte Ausflüge zum Supermarkt um die Ecke oder ins Pub.
Erst am dritten Tag klarte der Himmel kurz auf und ermöglichte uns einen schönen Spaziergang durch die Stadt, der nicht den Beigeschmack eines wetterbedingten Martyriums hatte.
Lebensmittel sind hier abartig teuer - 3 Euro für ne Paprika völlig normal. Der Preis für ein Bier (ein kleines!) bewegt sich zwischen 6 und 8 Euro. Wenn man in diesem Zusammenhang die ausgesprochen hohe Alkoholiker-Rate in Grönland betrachtet, bleibt einem nur zu schließen, dass das Einkommen nicht so schlecht ausfallen kann. Die Alkoholsperre von Samstags 13.00Uhr bis Montags dient, zumindest uns Touristen, der Schonung des Geldbeutels ;)...
Da wir noch für genau 3 Tage Trekkingnahrung übrig hatten, gab's zum Essen eben das. Für uns ganz selbstverständlich, für die anderen aus dem Hostel DAS Schwaben-Identifizierungsmermal schlechthin.
Unser Flug nach Kangerlussuaq ging früh morgens. In einer minikleinen Propellermaschine. Durch die geringe Flughöhe hatten wir einen hammer Blick über den ganzen Trek. Nach der Landung und 20min Flugzeit fragt man sich dann doch, weshalb man sich dieselben 180km in 10 Tagen angetan hat ;).
with love // Meike
Erst am dritten Tag klarte der Himmel kurz auf und ermöglichte uns einen schönen Spaziergang durch die Stadt, der nicht den Beigeschmack eines wetterbedingten Martyriums hatte.
Lebensmittel sind hier abartig teuer - 3 Euro für ne Paprika völlig normal. Der Preis für ein Bier (ein kleines!) bewegt sich zwischen 6 und 8 Euro. Wenn man in diesem Zusammenhang die ausgesprochen hohe Alkoholiker-Rate in Grönland betrachtet, bleibt einem nur zu schließen, dass das Einkommen nicht so schlecht ausfallen kann. Die Alkoholsperre von Samstags 13.00Uhr bis Montags dient, zumindest uns Touristen, der Schonung des Geldbeutels ;)...
Da wir noch für genau 3 Tage Trekkingnahrung übrig hatten, gab's zum Essen eben das. Für uns ganz selbstverständlich, für die anderen aus dem Hostel DAS Schwaben-Identifizierungsmermal schlechthin.
Unser Flug nach Kangerlussuaq ging früh morgens. In einer minikleinen Propellermaschine. Durch die geringe Flughöhe hatten wir einen hammer Blick über den ganzen Trek. Nach der Landung und 20min Flugzeit fragt man sich dann doch, weshalb man sich dieselben 180km in 10 Tagen angetan hat ;).
with love // Meike
Freitag, 16. August 2013
Etappe 10
Der Tag begann mit einem mörder Aufstieg bei etwas Sonne. Danach ging´s einige Kilometer über ein wunderschönes Plateau voller Seen, Blumenfelder und Felsstürze.
Die Sonne verzog sich leider recht schnell und wurde von dem obligatorischen Eiswind vom Meer abgelöst. Dieser zerlegte uns mal wieder völlig. Hatten alles an Wärme- und Isolationsteilen an was geht, aber mit zunehmender Windstärke fiel unsere Lust auf zelten. Der Plan war, den Abstieg vom Plateau abzuwarten und alles weitere vom Zustand meiner Knie abhängig zu machen. Diesen habe ich dann allerdings in die Hände mehrerer Ibuprofen gelegt.
Und so überlebte Ich den Abstieg, die 10km durch das wunderschöne, arschkalte Tal und am allerwichtigsten: NACH SISIMIUT!!! Wir haben die letzten 20km fett gerockt und sind da :)!!
Wir sind in einer sauberen Jugendherberge gelandet, haben WARM geduscht und schon die 2 Pubs der Stadt in der Karte verzeichnet. Und genau da gehen wir jetzt hin!
with love // Meike
Die Sonne verzog sich leider recht schnell und wurde von dem obligatorischen Eiswind vom Meer abgelöst. Dieser zerlegte uns mal wieder völlig. Hatten alles an Wärme- und Isolationsteilen an was geht, aber mit zunehmender Windstärke fiel unsere Lust auf zelten. Der Plan war, den Abstieg vom Plateau abzuwarten und alles weitere vom Zustand meiner Knie abhängig zu machen. Diesen habe ich dann allerdings in die Hände mehrerer Ibuprofen gelegt.
Und so überlebte Ich den Abstieg, die 10km durch das wunderschöne, arschkalte Tal und am allerwichtigsten: NACH SISIMIUT!!! Wir haben die letzten 20km fett gerockt und sind da :)!!
Wir sind in einer sauberen Jugendherberge gelandet, haben WARM geduscht und schon die 2 Pubs der Stadt in der Karte verzeichnet. Und genau da gehen wir jetzt hin!
with love // Meike
Donnerstag, 15. August 2013
Etappe 9
Heute war mit Abstand der wasserreichste Tag unseres Treks. Ich weiß nicht wie viele Bäche wir überquert haben - irgendwann gab ich auf zu zählen.
Ausgesprochen gut in Erinnerung geblieben sind mir allerdings 3 große Querungen eines Flußes...aber dazu gleich mehr...
Wir sind bei erfrischenden 4 Grad im Nebel gestartet, die sich im Laufe des Tages zu stolzen 7 Grad gemausert haben. Plus eisigem Wind Chill.
Knapp 50m unterhalb unserer Hütte mussten wir den großen Fluß das erste Mal furten. Ging noch gut. So ein Rucksack ist halt nicht sonderlich hilfreich bei derartigen Balanceakten.
Im Anschluss folgten mehrere Kilometer Sumpf mit kurzen Strecken Autobahn.
Der Schlick saugt sich regelrecht an den Schuhen fest und jeder Schritt durch die Nassfelder ist so anstrengend wie bergauf (FAST so anstrengend, sagt Dad ;)...).
Nach ein paar Stunden ging es dann an die zweite Flußquerung bei ca. 10-15m Breite und gut Strömung. Dad ging voraus und schaffte es auch heile bis in die Mitte des Flusses. Aber dann war da ein ausgesprochen glitschiger Stein. Und ein verhakter Stock. Ich weiss nicht, ob der Sturz aus der Live-Perspektive oder meiner Ufer-Sicht dramatischer aussah - in jedem Fall schmerzhaft. Gebremst wurde nämlich Gesicht-auf-Felskante. Blut war auch im Spiel, aber nicht so viel...er hat 2 kleine Cuts auf der Backe und darunter ist es blau. Ein Pflaster lehnte er ab.
Auf den Schock stand keine 200m weiter die nächste Furt an. So wie es sich gehört, hielt Dad dem Fluss auch noch die andere Wange hin und wurde dafür mit milder Barmherzigkeit belohnt: Trockenen Fußes und ohne weitere Schlägereien mit dem Fluß kam er drüben an. Ich auch.
Den restlichen Tag ging es weiter durch Sumpf, Nässe und riesige Kriechweidenwälder. Die Dinger werden mannshoch (in unserem Fall also Zweimannshoch) und mehr als alles andere wünschte Ich mir eine Machete. Mit 3m Klinge!
Aus dem eisigen Nebel brach gegen Nachmittag dann doch etwas Sonne hervor - begleitet von Sturm. Da wir ab jetzt fast nur noch oberhalb des Fjords laufen, entschieden wir uns auch heute für eine Nacht in der Hütte.
Wasser gibt es im Umkreis von 300m keines, also haben wir alle Flaschen und einen großen Kompressionssack am letzten Bach gefüllt und mit auf die Hütte geschleppt.
Abschließen muss ich sagen, dass wir unsere Schlacht heute echt geschlagen haben - gegen Eiseskälte, Eiswind, Nebel, Flüsse und Vegetation. Und es war trotzdem ein toller Tag und wir hatten die meiste Zeit Spaß :).
Jetzt heißt es regenerieren, da morgen noch einige Höhenmeter anstehen und wir es heilen Fußes zum Burgerladen in Sisimiut schaffen wollen.
with love // Meike
Ausgesprochen gut in Erinnerung geblieben sind mir allerdings 3 große Querungen eines Flußes...aber dazu gleich mehr...
Wir sind bei erfrischenden 4 Grad im Nebel gestartet, die sich im Laufe des Tages zu stolzen 7 Grad gemausert haben. Plus eisigem Wind Chill.
Knapp 50m unterhalb unserer Hütte mussten wir den großen Fluß das erste Mal furten. Ging noch gut. So ein Rucksack ist halt nicht sonderlich hilfreich bei derartigen Balanceakten.
Im Anschluss folgten mehrere Kilometer Sumpf mit kurzen Strecken Autobahn.
Der Schlick saugt sich regelrecht an den Schuhen fest und jeder Schritt durch die Nassfelder ist so anstrengend wie bergauf (FAST so anstrengend, sagt Dad ;)...).
Nach ein paar Stunden ging es dann an die zweite Flußquerung bei ca. 10-15m Breite und gut Strömung. Dad ging voraus und schaffte es auch heile bis in die Mitte des Flusses. Aber dann war da ein ausgesprochen glitschiger Stein. Und ein verhakter Stock. Ich weiss nicht, ob der Sturz aus der Live-Perspektive oder meiner Ufer-Sicht dramatischer aussah - in jedem Fall schmerzhaft. Gebremst wurde nämlich Gesicht-auf-Felskante. Blut war auch im Spiel, aber nicht so viel...er hat 2 kleine Cuts auf der Backe und darunter ist es blau. Ein Pflaster lehnte er ab.
Den restlichen Tag ging es weiter durch Sumpf, Nässe und riesige Kriechweidenwälder. Die Dinger werden mannshoch (in unserem Fall also Zweimannshoch) und mehr als alles andere wünschte Ich mir eine Machete. Mit 3m Klinge!
Aus dem eisigen Nebel brach gegen Nachmittag dann doch etwas Sonne hervor - begleitet von Sturm. Da wir ab jetzt fast nur noch oberhalb des Fjords laufen, entschieden wir uns auch heute für eine Nacht in der Hütte.
Wasser gibt es im Umkreis von 300m keines, also haben wir alle Flaschen und einen großen Kompressionssack am letzten Bach gefüllt und mit auf die Hütte geschleppt.
Abschließen muss ich sagen, dass wir unsere Schlacht heute echt geschlagen haben - gegen Eiseskälte, Eiswind, Nebel, Flüsse und Vegetation. Und es war trotzdem ein toller Tag und wir hatten die meiste Zeit Spaß :).
Jetzt heißt es regenerieren, da morgen noch einige Höhenmeter anstehen und wir es heilen Fußes zum Burgerladen in Sisimiut schaffen wollen.
with love // Meike
Mittwoch, 14. August 2013
Etappe 8
Hatten auch heute wieder Glück mit dem Wetter - keine Wolke am Himmel und strahlender Sonnenschein. Kalt war es mit max. 13 Grad trotzdem, vor allem in Kombination mit dem enormen Wind Chill.
Sind um 8 Uhr gestartet und mussten bei sommerlichen 7 Grad als allererstes einen Fluss überqueren. Daraufhin ging es die ersten 2h am See entlang. Im benachbarten Tal hingen riesige Nebelschwaden die sich ganz langsam, wie flüssiger Stickstoff über unseren See gezogen haben. Sah absolut fantastisch aus, fast schon etwas spooky...aber das liegt vielleicht an diversen gelesenen Stephen King Romanen ;).
Nach einem kurzen Aufstieg (Nein, bergauf mag Bernd NICHT, haha) ging es über einen großen Hügelkamm und dann hinab Richtung Flussdelta. Wir sind dann aber nicht ganz abgestiegen sondern haben uns Höhenlinien-parallel gehalten und wurden für das etwas unwegsamere Gelände mit einem unbeschreiblich schönen Panoramablick über dieses riesige Tal belohnt.
Die Fernsicht hier ist unglaublich, der Blick reicht kilometerweit und ist absolut ungetrübt. Überhaupt fasziniert diese Landschaft mit jedem einzelnen Blick den man vom Pfad hebt, aufs Neue. Wir haben beide schon viele ausgesprochen schöne Landschaften gesehen, aber diese hier wird ab sofort mit Sicherheit unter den "Top Ten" rangieren.
Mittagspause inkl. einem kurzen Nickerchen haben wir an einem kleinen Bach gemacht. Wobei unsere Pausen mittlerweile eher was von Boxenstopp haben - nur eben mit Pflaster wechseln, statt Reifen.
Etwas oberhalb des Tals beobachteten wir noch eine Rentierkuh mit ihrem Jungen. So lange wie die uns angeguckt hat, muss das hier das absolute Jägerparadies sein.
Vor dem eisigen Eiswind haben wir nach 18,5km in einer alten minikleinen Hütte Schutz gefunden. Unser rotes Allaklein hat also auch heute Urlaub.
Da wir heute doch mehr geschafft hatten als geplant, werden wir voraussichtlich Freitag mittag in Sisimiut ankommen.
Vor uns liegt jetzt noch ein Abend im Sinne der Erholung und wir blicken auf einen echt tollen Tag zurück. Ihr hoffentlich auch :)!
with love // Meike
Sind um 8 Uhr gestartet und mussten bei sommerlichen 7 Grad als allererstes einen Fluss überqueren. Daraufhin ging es die ersten 2h am See entlang. Im benachbarten Tal hingen riesige Nebelschwaden die sich ganz langsam, wie flüssiger Stickstoff über unseren See gezogen haben. Sah absolut fantastisch aus, fast schon etwas spooky...aber das liegt vielleicht an diversen gelesenen Stephen King Romanen ;).
Nach einem kurzen Aufstieg (Nein, bergauf mag Bernd NICHT, haha) ging es über einen großen Hügelkamm und dann hinab Richtung Flussdelta. Wir sind dann aber nicht ganz abgestiegen sondern haben uns Höhenlinien-parallel gehalten und wurden für das etwas unwegsamere Gelände mit einem unbeschreiblich schönen Panoramablick über dieses riesige Tal belohnt.
Die Fernsicht hier ist unglaublich, der Blick reicht kilometerweit und ist absolut ungetrübt. Überhaupt fasziniert diese Landschaft mit jedem einzelnen Blick den man vom Pfad hebt, aufs Neue. Wir haben beide schon viele ausgesprochen schöne Landschaften gesehen, aber diese hier wird ab sofort mit Sicherheit unter den "Top Ten" rangieren.
Mittagspause inkl. einem kurzen Nickerchen haben wir an einem kleinen Bach gemacht. Wobei unsere Pausen mittlerweile eher was von Boxenstopp haben - nur eben mit Pflaster wechseln, statt Reifen.
Etwas oberhalb des Tals beobachteten wir noch eine Rentierkuh mit ihrem Jungen. So lange wie die uns angeguckt hat, muss das hier das absolute Jägerparadies sein.
Vor dem eisigen Eiswind haben wir nach 18,5km in einer alten minikleinen Hütte Schutz gefunden. Unser rotes Allaklein hat also auch heute Urlaub.
Da wir heute doch mehr geschafft hatten als geplant, werden wir voraussichtlich Freitag mittag in Sisimiut ankommen.
Vor uns liegt jetzt noch ein Abend im Sinne der Erholung und wir blicken auf einen echt tollen Tag zurück. Ihr hoffentlich auch :)!
with love // Meike
Dienstag, 13. August 2013
Etappe 7
Wir wissen leider immer noch nicht WIE kalt es nachts wird (also genauer als eiseiskalt), aber seit heute früh gibt es Indizien - 2 Teebeutel vom vergangenen Abend fanden wir in Form von Eisklumpen vor. Ich bin also gar nicht so die Memme in meinem mega dicken Schlafsack - es ist tatsächlich ultra kalt.
Die ersten Sonnenstrahlen wurden natürlich sofort fürs Laden via Solarpanel genutzt. Um kurz nach 9 sind wir dann auch mal losgekommen...
Es ging noch 1h durch das Fjäll und schließlich bergab an einen großen See.
Dort dann lustiges bloß-nicht-stolpern-Steilhang-walking, gefolgt von anstrengendem Querfeldein durch Gestrüpp, Sträucher und Büsche. Was wir uns hätten sparen können, wären wir dem Trampelpfad am Seeufer gefolgt.
Hätten, wären, wenn - Zu spät.
Knie noch beleidigter als zuvor, die Ferse macht auch Mucken und der große Zeh von Dad musste auch getaped werden :D. Haha, hört das eine Wehwehchen auf, folgt direkt das nächste.
Nach einer Mittagspause und ausgesprochen professionellen Angelversuchen mit unseren silbern blinkenden Titansporks (ein arktischer Saibling sollte es werden, 5cm groß) ging es kurz weiter am Ufer entlang. Die Querung mehrerer Bäche verlief problemlos - nasser gestaltete sich das etwas mühselige Durchqueren kilometerlanger Feucht- und Sumpfwiesen. Daraus bestanden auch etwa 80% der heutigen Etappe - Matschwiese. Aber durchzogen von einem leuchtend blauen Fluss und gesäumt von riesigen Wollgrasfeldern.
Sah wirklich fantastisch aus.
Wir sehen mittlerweile übrigens auch fantastisch aus: halb weiss, halb braun (wir laufen dauernd nach Westen und werden folglich etwas einseitig bestrahlt und seit dem Sumpfgebiet auch noch völlig zerstochen und zerbissen von Moskitos und Co. Das waren die besonders Harten, die die leider nicht gleich einfrieren wie meine Teebeutel. Mistviecher.
Gegen 17.00Uhr kam dann wieder ein Sturm auf und wir waren froh, als wir irgendwann die Hütte Innajuattoq erreicht haben. Sie liegt super schön direkt am See und wir können aus dem Warmen heraus beobachten, wie draussen der Wind das Wasser aufpeitscht. Sieht ungemütlich aus.
Wir haben jetzt noch ca. 60km vor uns und peilen mal gechillte 4 Tage an.
Die Knie schaffen leider keine Spitzengeschwindigkeiten mehr ;).
with love // Meike
Die ersten Sonnenstrahlen wurden natürlich sofort fürs Laden via Solarpanel genutzt. Um kurz nach 9 sind wir dann auch mal losgekommen...
Es ging noch 1h durch das Fjäll und schließlich bergab an einen großen See.
Hätten, wären, wenn - Zu spät.
Knie noch beleidigter als zuvor, die Ferse macht auch Mucken und der große Zeh von Dad musste auch getaped werden :D. Haha, hört das eine Wehwehchen auf, folgt direkt das nächste.
Nach einer Mittagspause und ausgesprochen professionellen Angelversuchen mit unseren silbern blinkenden Titansporks (ein arktischer Saibling sollte es werden, 5cm groß) ging es kurz weiter am Ufer entlang. Die Querung mehrerer Bäche verlief problemlos - nasser gestaltete sich das etwas mühselige Durchqueren kilometerlanger Feucht- und Sumpfwiesen. Daraus bestanden auch etwa 80% der heutigen Etappe - Matschwiese. Aber durchzogen von einem leuchtend blauen Fluss und gesäumt von riesigen Wollgrasfeldern.
Sah wirklich fantastisch aus.
Wir sehen mittlerweile übrigens auch fantastisch aus: halb weiss, halb braun (wir laufen dauernd nach Westen und werden folglich etwas einseitig bestrahlt und seit dem Sumpfgebiet auch noch völlig zerstochen und zerbissen von Moskitos und Co. Das waren die besonders Harten, die die leider nicht gleich einfrieren wie meine Teebeutel. Mistviecher.
Gegen 17.00Uhr kam dann wieder ein Sturm auf und wir waren froh, als wir irgendwann die Hütte Innajuattoq erreicht haben. Sie liegt super schön direkt am See und wir können aus dem Warmen heraus beobachten, wie draussen der Wind das Wasser aufpeitscht. Sieht ungemütlich aus.
Wir haben jetzt noch ca. 60km vor uns und peilen mal gechillte 4 Tage an.
Die Knie schaffen leider keine Spitzengeschwindigkeiten mehr ;).
with love // Meike
Montag, 12. August 2013
Etappe 6
Die heutige Etappe lief leider nicht ganz so easy wie ich das gerne gehabt hätte...inzwischen sind beide Kniesehnen entzündet und kennen eigentlich nur noch 3 Schmerzstufen (gerader Weg = Aua/ Aufstieg = MEGA aua und Abstieg bringt mich mental bis zur Knieamputation). Als ob das nicht genug wäre, war mir den halben Tag abartig schlecht und ne Sonnenallergie kam auch noch dazu :). Urlaub halt.
Das erste Stück bestand dann netter weise aus einem ultra kniefreundlichen Abstieg - eine Stunde Steilhang hinab ins Flussdelta.
Dort angekommen ging´s durch Sumpf, ausgetrocknete Flussarme und Moor (also eher am Moor vorbei). Nach 2h mussten wir den gefürchteten (was im Spätsommer nicht mehr nötig ist) Fluss Ole`s Lakseelv furten. Drainmaker angezogen, Hose so hoch wie nur irgend möglich und dann easy peasy durch den Gletscherbach gestöckelt. Kalt ist hier ohnehin relativ. Wo wir am ersten Abend noch Warmwasser fürs Waschen gemacht haben, nehmen wir heute direkt das Wasser von den Gletscherseen. Die Kälte betäubt's ja eh.
Nachdem wir das riesige Flusstal durchquert hatten und die für lange Zeit letzte Möglichkeit Wasser zu holen leider völlig ausgetrocknet war, ging`s mal wieder steil steil viel zu steil bergauf. Dazu noch die extreme Sonneneinstrahlung und der knochentrockene Wind...OHNE Wasser :D!! Dads Überlebenstrieb war geweckt und er baute mal schnell einen kleinen Staudamm in ein (aus Meikes Sicht) Matschloch. Naja, nach weiteren 2km war MacGyvers Matschwasser leer und er lebt noch. Ziemlich sogar - kann also nicht so schlimm gewesen sein.
Nach weiteren 3km haben wir dann unser Zeltchen in einem süßen kleinen Tal vor einem noch viel süßeren kleinen See aufgestellt. In unserem Garten blüht das Wollgras und die Vögel bleiben gelegentlich sogar flatternd in der Luft stehen um uns mal genauer unter die Lupe zu nehmen :). Toll toll toll.
with love // Meike
Das erste Stück bestand dann netter weise aus einem ultra kniefreundlichen Abstieg - eine Stunde Steilhang hinab ins Flussdelta.
Dort angekommen ging´s durch Sumpf, ausgetrocknete Flussarme und Moor (also eher am Moor vorbei). Nach 2h mussten wir den gefürchteten (was im Spätsommer nicht mehr nötig ist) Fluss Ole`s Lakseelv furten. Drainmaker angezogen, Hose so hoch wie nur irgend möglich und dann easy peasy durch den Gletscherbach gestöckelt. Kalt ist hier ohnehin relativ. Wo wir am ersten Abend noch Warmwasser fürs Waschen gemacht haben, nehmen wir heute direkt das Wasser von den Gletscherseen. Die Kälte betäubt's ja eh.
Nachdem wir das riesige Flusstal durchquert hatten und die für lange Zeit letzte Möglichkeit Wasser zu holen leider völlig ausgetrocknet war, ging`s mal wieder steil steil viel zu steil bergauf. Dazu noch die extreme Sonneneinstrahlung und der knochentrockene Wind...OHNE Wasser :D!! Dads Überlebenstrieb war geweckt und er baute mal schnell einen kleinen Staudamm in ein (aus Meikes Sicht) Matschloch. Naja, nach weiteren 2km war MacGyvers Matschwasser leer und er lebt noch. Ziemlich sogar - kann also nicht so schlimm gewesen sein.
Nach weiteren 3km haben wir dann unser Zeltchen in einem süßen kleinen Tal vor einem noch viel süßeren kleinen See aufgestellt. In unserem Garten blüht das Wollgras und die Vögel bleiben gelegentlich sogar flatternd in der Luft stehen um uns mal genauer unter die Lupe zu nehmen :). Toll toll toll.
with love // Meike
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