Dienstag, 13. August 2013

Etappe 7

Wir wissen leider immer noch nicht WIE kalt es nachts wird (also genauer als eiseiskalt), aber seit heute früh gibt es Indizien - 2 Teebeutel vom vergangenen Abend fanden wir in Form von Eisklumpen vor. Ich bin also gar nicht so die Memme in meinem mega dicken Schlafsack - es ist tatsächlich ultra kalt.


Die ersten Sonnenstrahlen wurden natürlich sofort fürs Laden via Solarpanel genutzt. Um kurz nach 9 sind wir dann auch mal losgekommen...
Es ging noch 1h durch das Fjäll und schließlich bergab an einen großen See.
Dort dann lustiges bloß-nicht-stolpern-Steilhang-walking, gefolgt von anstrengendem Querfeldein durch Gestrüpp, Sträucher und Büsche. Was wir uns hätten sparen können, wären wir dem Trampelpfad am Seeufer gefolgt.
Hätten, wären, wenn - Zu spät.



Knie noch beleidigter als zuvor, die Ferse macht auch Mucken und der große Zeh von Dad musste auch getaped werden :D. Haha, hört das eine Wehwehchen auf, folgt direkt das nächste.
Nach einer Mittagspause und ausgesprochen professionellen Angelversuchen mit unseren silbern blinkenden Titansporks (ein arktischer Saibling sollte es werden, 5cm groß) ging es kurz weiter am Ufer entlang. Die Querung mehrerer Bäche verlief problemlos - nasser gestaltete sich das etwas mühselige Durchqueren kilometerlanger Feucht- und Sumpfwiesen. Daraus bestanden auch etwa 80% der heutigen Etappe - Matschwiese. Aber durchzogen von einem leuchtend blauen Fluss und gesäumt von riesigen Wollgrasfeldern.
Sah wirklich fantastisch aus.



Wir sehen mittlerweile übrigens auch fantastisch aus: halb weiss, halb braun (wir laufen dauernd nach Westen und werden folglich etwas einseitig bestrahlt und seit dem Sumpfgebiet auch noch völlig zerstochen und zerbissen von Moskitos und Co. Das waren die besonders Harten, die die leider nicht gleich einfrieren wie meine Teebeutel. Mistviecher.
Gegen 17.00Uhr kam dann wieder ein Sturm auf und wir waren froh, als wir irgendwann die Hütte Innajuattoq erreicht haben. Sie liegt super schön direkt am See und wir können aus dem Warmen heraus beobachten, wie draussen der Wind das Wasser aufpeitscht. Sieht ungemütlich aus.
Wir haben jetzt noch ca. 60km vor uns und peilen mal gechillte 4 Tage an.
Die Knie schaffen leider keine Spitzengeschwindigkeiten mehr ;).

with love // Meike

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